QUERRUM
Leuchtturm auf Sylt | ©: atira - Fotolia
Besonders ins Herz geschlossen haben die deutschen Urlaubsgäste Sylt, die größte nordfriesische Insel, was nicht nur am milden Klima der Insel liegt. Dieses wird vom Golfstrom beeinflusst und beschert mit zwei Grad relativ warme Winter, während die Sommer mit durchschnittlichen 17 Grad etwas niedriger als auf dem Festland sind - dafür glänzt die Insel mit rund 1800 Sonnenstunden pro Jahr.
Morsumkliff Sylt | ©: schachspieler - Fotolia
Der Tourismus hat eine lange Tradition auf der 38 Kilometer langen und zwischen 320 Metern und 12, 6 Kilometer breiten Insel. Nachdem Sylt 1866, nach dem Deutsch-Dänischen Krieg an Preußen gefallen war, kamen die ersten Kurgäste per Schiff aus Tondern oder Hamburg. Seit 1927 erreichen die Kurgäste Sylt bequem über den elf Kilometer langen Hindenburgdamm.
Bodyboards | ©: blende40 - Fotolia
Den Gästen stellen die Kurorte Kampen, Wenningstedt und vor allem Westerland eine breit gefächerte Infrastruktur für einen kurzweiligen Urlaub zur Verfügung, darüber hinaus bietet Sylt zahlreiche Veranstaltungen. Kulturelle und sportliche Veranstaltungen wie der Windsurf-Weltcup und diverse Regatten ebenso, wie traditionelles Brauchtum. Zu den bekanntesten Bräuchen gehören das Biikebrennen, wenn in der Nacht des 21. Februar große Feuer entfacht werden, sowie der Jöölboom in der Weihnachtszeit.
Sylter Sommer | ©: herb - Fotolia
Faszinierend für die Besucher ist auch die einzigartige Landschaft, Fauna und Flora der Insel. Beispielsweise stehen die Dünen unter Naturschutz und dürfen nur auf markierten Wegen betreten werden. Östlich von Sylt liegt der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer, diese Region ist bereits seit 1935 ein Natur- und Vogelschutzgebiet. Die Pflanzenwelt ist geprägt vom kargen Boden der Insel. Die kleinen Wälder, die heute auf Sylt zu sehen sind, gehen auf gezielte Aufforstungen zurück.
Große Heideflächen bieten zahlreichen seltenen Tieren, die an extreme Bedingungen angepasst sind, einen optimalen Lebensraum. Bislang wurden 2.500 Tierarten sowie 150 verschiedene Pflanzen, von denen etwa 25 Prozent auf der Roten Liste stehen, nachgewiesen werden. Mehr als 600 Arten von Schmetterlingen haben auf Sylt eine Heimat.
Tourismus-Zentrale auf Sylt (Alte Post) | ©: Andrea Seemann - Fotolia
Kultur und Natur bietet die Insel Sylt seinen Besuchern auf kleinstem Raum. Ein besonderes Erlebnis versprechen die Sehenswürdigkeiten und Naturdenkmäler an der Nordsee, vor allem das Watt und seine Besonderheiten.
Der höchste Punkt der Insel liegt nördlich von Kampen auf der "Uwe Düne". Benannt wurde die Düne nach dem Freiheitskämpfer Uwe Jens Lornsen. Eine Plattform bietet eine hervorragende Aussicht, bei schönem Wetter sogar bis Dänemark.
Tote Seeleute, die am Strand aufgefunden wurden, fanden in der "Heimat für Heimatlose" in Westerland eine letzte Ruhestätte mit einem großen Findling als zentralem Mahnmal.
Auf die Welt unter Wasser hat sich der zoologische Garten Sylt Aquarium in Westerland spezialisiert. Die Besucher erleben etwa 2.000 Fische aus der Nordsee und den Tropen hautnah. Denn durch einen Tunnel können die Gäste eines der 25 Becken unterirdisch entdecken.
Fast sechs Kilometer ist die Westerländer Strandpromenade, die vor einem Jahrhundert errichtet wurde, lang. Während der Saison werden hier in der sogenannten Musikmuschel regelmäßig Konzerte veranstaltet.
Die im ersten Weltkrieg auf Sylt stationierten Soldaten schenkten der Stadt den aus Findlingen errichteten Westerländer Roland. Der Hamburger Steinmetz Wilhelm Rex gestaltete die Figur, die bis 1964 vor dem damaligen Rathaus. 1993 wurde die Statue wieder ins Stadtbild integriert, was jedoch nicht unumstritten war. Denn die Figur nimmt Bezug auf die fränkische Rolandsage, in welcher der Paladin den Rückzug vor den Arabern mit seinem Leben sicherte.
Die evangelische Kirche St. Nicolai in Westerland, in neuromanischem Stil errichtet, ist das größte Gotteshaus der Insel. Weil die alte Kirche zu klein geworden war, wurde diese ab 1906 errichtet und zwei Jahre später eingeweiht. Sie wurde nach dem griechischen Bischof Nikolaus von Myra benannt, der als Schutzpatron der Seefahrer und Kaufleute gilt.
Von 1997 bis 1999 wurde die römisch-katholische Kirche als herausragendes Beispiel postmoderner Architektur errichtet. An der Stelle der heutigen Kirche war schon 1957 eine katholische Kirche gebaut worden, die ebenfalls dem Schutzpatron der Reisenden geweiht war. Wegen des hohen Sanierungsbedarfes wurde diese aber 1997 abgerissen.
Rotes Kliff in Kampen | ©: blende40 - Fotolia
Etwa 52 Meter hoch ist die Steilküste zwischen Kampen und und Wenningstedt auf der westlichen Seite der Insel. Die vorkommenden Gesteine wie Papakivigranit oder Feuerstein lassen das Kliff im Sonnenuntergang rot leuchten. Es ist allerdings durch Erosion und Sturmfluten extrem gefährdet.
Steingrab, Harhoog Keitum | ©: Antje Lindert-Rottke - Fotolia
Westlich von Kampen befinden sich mehrere steinzeitliche Hünengräber wie das Ganggrab, in dem sowohl die tragenden Steine als auch ein kurzer Gang erhalten blieben.
Eine Heimat für viele Wasservögel bietet die Kampener Vogelkoje etwa drei Kilometer nördlich des Kurorts, die seit 1935 unter Naturschutz steht. Die Besucher erleben zwei Ausstellungen zum Thema Sylter Vogelwelt und können einen Naturlehrpfad erkunden. Ab 1767 befand sich an dieser Stelle eine Anlage, in der Wildenten gefangen wurden, pro Jahr waren das etwa 25.000 Enten.
Mehr als 5.000 Jahre ist das Großsteingrab bei Wenningstedt alt. Gäste können das unter einem 3,20 Meter hohen, sogenannten Thinghügel, liegende Grab begehen und gelangen in eine eiförmige, fünf Meter lange und drei Meter breite Kammer. Als das Grab entdeckt wurde, fand man hier neben einer Leiche auch Gefäße, Scherben, Meißel, Beile, einen Rinderzahn sowie sechs Perlen aus Bernstein.
Die Baderuper Heide, eine urwüchsige Naturlandschaft, wurde schon in den 1920er Jahren zum Naturschutzgebiet erklärt. Sie grenzt direkt an den Nationalpark.
Der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer, 1985 gegründet und 1999 erheblich erweitert, reicht von der Mündung der Elbe bis zur deutsch-dänischen Seegrenze. Mit einer Fläche von über 4400 Quadratkilometern ist es Deutschlands größter Nationalpark. Das Besondere: Fast 70 Prozent der Fläche liegen dauerhaft unter Wasser. Zum Park gehören verschiedene Besuchszentrum, etwa das Hauptzentrum auf Tönning, wo sich die Besucher über das Watt, sowie seine Fauna und Flora informieren können. Daneben werden geführte Wanderungen durch das Watt angeboten.
Leuchtturm auf Sylt | ©: atira - Fotolia
Insgesamt fünf Leuchttürme wurden auf der Insel Sylt errichtet, darunter architektonische Besonderheiten. Die beiden Türme Ostellenbogen und Westellenbogen im Norden der Insel sind die ältesten Leuchttürme aus Gusseisen, die noch in Betrieb sind. Der Kampener Turm mit seiner markanten schwarz-weißen Färbung wurde Mitte des 19. Jahrhunderts von König Friedrich VII in Auftrag gegeben. Im Süden der Insel, in Hörnum, wurde 1907 ein 34 Meter hoher Leuchtturm errichtet, in dem zwischen 1914 und 1933 die kleinste Schule Deutschlands mit bis zu fünf Schülern untergebracht war.
Landschaft auf Sylt | ©: Thomas Leiss - Fotolia
Die Strände auf Sylt bieten für jeden Geschmack genau das Richtige: Aktive Sportler finden ebenso viele Möglichkeiten wie Familien mit Kindern. Vor allem FKK-Fans finden ein reiches Strandangebot.
Badestrand auf Sylt | ©: DeVIce - Fotolia
Der Brandenburger Strand in Westerland zieht vor allem sportlich aktive Gäste an. Sie können sich etwa beim Beachsoccer oder -volleyball nach Herzenslust austoben.
Sylts bevorzugtes Strandziel für Familien ist der Hörnumer Strand. Er liegt direkt neben der Hafenpromenade, sodass Kurzweil garantiert ist.
Wer sich einfach nur erholen möchte, kommt am Lister Weststrand ebenso auf seine Kosten wie Familien mit Kids. Denn auf einem separaten Strandabschnitt können sich die Kids nach Herzenslust austoben. Dank des sanften Wellengangs können hier auch kleine Kinder unbesorgt im Wasser plantschen.
Gesellschaftliche Schranken gibt es auf der legendären Bühne 16, dem Kampener Strand nicht. Hier trifft sich die Society aus Medien und Wirtschaft mit Fans und Bewunderern.
Wenn die Badegäste ihre Sachen gepackt haben, verwandeln sich viele Sylter Strände in Partylocations, auf welchen bis in die frühen Morgenstunden gefeiert wird. Besonders beliebt sind die Beach-Parties in List, Westerland und Kempen.
Hinweis Schilder am Strand | ©: DOC RABE Media - Fotolia
Das FKK-Baden hat auf Sylt eine lange Tradition, fast jeder Ort auf der Insel bietet seinen Gästen einen ausgewiesenen FKK-Bereich.
Zwei etwa zwei Kilometer lange Strandabschnitte sind in Rantum für FKK-Urlauber reserviert. Die Strände sind bewacht, bieten Sanitäre Anlagen und einen Kiosk für den kleinen Hunger. Einen Kilometer lang ist der FKK-Strand von Wenningstedt. Als Highlight gibt es hier eine Strandsauna.
Etwas außerhalb des Ortes liegt der bewachte FKK-Strand von Hörnum, der ebenfalls eine Strandsauna bietet.
Beidseitig des Kampener Hauptstrandes gibt es einen breiten FKK-Bereich. Etwa drei Kilometer lang ist der Lister FKK-Strand, der auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln bestens erreichbar ist. Die Badegäste können hier auch Strandkörbe mieten.
Die Insel Sylt ist ein einziges großes Wellnessangebot für die ganze Familie. Nicht nur am Strand finden die Gäste Erholung und jede Menge Action.
Ein absoluter Besuchermagnet für die ganze Familie ist das Westerländer Erlebnisbad Sylter Welle. Eingebettet in die Dünenlandschaft bietet das Bad innen und außen verschiedene Becken, atemberaubende Rutschen und eine großzügige Saunalandschaft zum Relaxen. Die Wagemutigen haben vom zehn Meter hohen Sprungturm aus drei Möglichkeiten, ins Becken zu kommen: Am schnellsten geht es auf der 45 Meter langen und steilen Turbo-Rutsche. Daneben gibt es die 100-Meter lange X-Tube-Rutsche sowie die Black-Hole Rutsche. Die Badegäste erleben hier atemberaubende Licht- und Soundeffekte in der Dunkelheit. Zu den Highlights gehört für Saunafreunde die Wikingersauna und die Dünen-Sauna, beide im Außenbereich angelegt. In der großzügigen Kinderwelt können die Kids etwa in einem richtigen Wikingerschiff toben. Verschiedene Kurse, darunter Schwimmkurse oder Aqua-Fitness runden das Angebot der Welle ab.
Wellnessurlaub auf Sylt | ©: Valua Vitaly - Fotolia
Pure Entspannung verspricht das Syltness Center auf 4.500 Quadratmetern in Westerland. Zum Angebot dieses Wellnesscenters gehören ayurvedische Massagen, die Thalassotherapie sowie fernöstliche Entspannungstechniken.
Mit dem Hund am Strand | ©: Sven_Vietense - Fotolia
Sowohl klassische als auch fernöstlich inspirierte Wellnessbehandlungen stehen im Day Spa in Keitum auf dem Programm.
Wohlfühlen mit allen Sinnen verspricht das Grand Spa A-Rosa in List. Auf einer Fläche von etwa 3.500 Quadratmetern kann sich der Gast in einer Meerwasser-Poollandschaft, Themensaunen und verschiedenen Behandlungs- und Ruheräumen rundum verwöhnen lassen.
Exklusive Kosmetikbehandlungen, wohltuende Massagen, verschiedene Anwendungen und individuell auf den Gast abgestimmte Tagesprogramme verspricht die Beauty Balance SPA Lounge in List ihren Besuchern.
Die Insel Sylt bietet zahlreiche Hotels, Ferienhäuser, Jugendherbergen und weitere Unterkünfte in jeder Preisklasse an. Die Besucher können einen Luxusurlaub ebenso buchen wie eine einfache Unterkunft mit Selbstversorgung. Alle wichtigen Infos und aktuelle Angebote finden die Besucher etwa auf der Seite www.sylt.de.
Einen Urlaub im Herzen von Westerland können die Besucher im Hotel Viking erleben. Das Hotel liegt direkt neben dem Syltness Center, zum Strand und zur Fußgängerzone sind es nur wenige Gehminuten. Das Haus mit 28 Zimmern bietet den Gästen zahlreiche Angebote wie das Wiking-Wochenende. Nähere Infos dazu gibt es auf www.hotel-wiking-sylt de oder telefonisch unter 04651/46060.
Luxus auf höchstem Niveau beietet das Hotel Dorint Söl´ring Hof in Rantum. Dabei ist die Atmosphäre in dem Haus mit seinen 15 Zimmern und Suiten fast familiär, ein Highlight ist die offene Landhausküche, in der die Gäste dem Küchenchef über die Schulter blicken können. In der Kaminbar könnendie Gäste exquisite Zigarren und Whiskeys genießen. Beliebt ist etwa das Angebot an Kochkursen. Nähere Infos gibt es auf www.soelring-hof.de oder unter Tel.: 04651/836200.
Wer mit der Familie oder mit Kollegen einen günstigen Sylturlaub erleben möchte, hat drei Jugendherbergen zur Auswahl, die außerhalb der Saison ein attraktives Rahmenprogramm bieten.
Jugendherberge Westerland, Fischerweg 36-40, 25980 Westerland, Tel.: 04651/8357825. Neben 114 Betten im Gebäude bietet die Jugendherberge Westerland auch einen Zeltplatz für Alleinreisende, sowie einen Gruppenzeltplatz an. Für die Gäste gibt es verschiedene Programme.
Jugendherberge List-Mövenberg, in 25992 List, Tel.:04651/870397. Die Gäste sind überwiegend in Vier- bis Sechsbettzimmern untergebracht, insgesamt sind es 403 Betten in drei Häusern. Zum Programmangebot gehören etwa verschiedene Schifffahrten.
Jugendherberge Hörnum, Friesenplatz 2, 25997 Hörnum, Tel.: 04651/880294. Nach der umfassenden Renovierung bietet die Jugendherberge 168 Betten in Ein- bis Achtbettzimmern. Der Angebotsschwerpunkt liegt auf Klassenfahrten.
Das milde Seeklima und die einmalige Landschaft machen Sylt zu einem Paradies für Campingurlauber. Auf der Insel gibt es insgesamt sieben Campingplätze. Allerdings sollten sich die Camper vor der Buchung über den anvisierten Platz informieren. Einige sind beispielsweise relativ weit vom nächsten Strand entfernt, andere sind in der Hauptsaison das bevorzugte Ziel von Jugendlichen.
Camping Südhörn-Z-iegeleiweg in 25980 Tinnum, Tel.: 04651/3607, www.campingplatz-suedhoern.de, dau.sylt@t-online.de. Dieser Platz im Herzen der Insel lädt seit 40 Jahren zum Campingurlaub ein, zusätzlich bietet er im Jankehof Ferienwohnungen an. Hunde sind übrigens grundsätzlich erlaubt, außer in der Hauptsaison von 21. Juni bis 31. August.
Dünen Camping Sylt GmbH, Rantumer Straße, 25908 Westerland, Tel.: 04651/836160, www.campingplatz-westerland.de. Wer Natur und pulsierendes Leben gleichermaßen genießen will, darf sich hier geborgen fühlen. Der neu gestaltete Dünen-Campingplatz liegt direkt an der Nordsee, nur wenige Gehminuten von Westerland entfernt.
Wenningstedt Camp, Osetal, 25996 Wenningstedt, Tel.: 04561/944004, www.campingplatz-wenningstedt.de. Der platzeigene Pfad führt die Besucher in nur wenigen Minuten durch die Dünen zum Badestrand. Der Platz bietet seinen Gästen höchsten Komfort, dazu gehört auch ein WLAN-Zugang auf fast allen Plätzen.
Campingplatz Morsum, Melnstich 7, 25980 Morsum, Tel.: 04651/890444, www.campingplatz-sylt.de. Der Campingplatz liegt naturnah auf dem Gelände des früheren Mühlenhofs und heißt auch Hunde ganzjährig herzlich willkommen.
Campingplatz Rantum, Hörnumer Straße 3, 25980 Rantum, Tel.: 04651/80755, www.camping-rantum.de. Der Platz grenzt direkt an dass Vogelschutzgebiet Rantumbecken, nur fünf Kilometer südlich von Westerland, an und ist ebenso familien- wie hundefreundlich.
Campingplatz Kampen, Möwenweg 4, 25999 Kampen, Tel.: 04651/42086, www.campen-in-kampen.de. Dieser Platz empfiehlt sich für die aktive Familie, Kids können sich auf zwei Abenteuerspielplätzen austoben.
Campingplatz Hörnum, Am Strand, 25997 Hörnum, Tel.: 04651/8358431, www.hoernum.de/de/camping/hoernum-sylt-camping.php. Nur ein paar Meter trennen den Gast des Campingplatzes in den Dünen vom weißen Sandstrand.
Die Insel Sylt ist ein absolutes Mekka für Wassersportler. Profis messen sich beispielsweise beim Windsurf Weltcup alljährlich in der Nordsee. Aber auch für den Freizeitsportler und neugierigen Wasserfan gibt es jede Menge Möglichkeiten.
Bodyboards | ©: blende40 - Fotolia
Diese Mischung aus Kanufahren und Surfen wurde im Surfmekka Hawaii erfunden und findet auch in Europa immer mehr Fans. Die Sportler stehen dabei auf einem Surfbrett und bewegen sich mit Hilfe eines Paddels vorwärts. Angeboten werden Kurse dieser neuen Trendsportart vom Sport-Infocenter in Westerland. Infos dazu gibt es unter Tel.: 04651/998260.
Kitesurfer vor Westerland | ©: oriwo - Fotolia
Amateure finden auf der See rund um Sylt ebenso ideale Voraussetzungen zum Surfen und Windsurfen wie Fortgeschrittene und Profis. Ruhiges Gewässer für die ersten Übungen auf den Boards finden Neulinge auf der Wattseite der Insel. Die hohen Wellen auf der westlichen Inselseite sind dagegen auch für Profis kein Spaziergang. Ein beliebter Spot für Windsurfer liegt beispielsweise im Osten bei Königshafen. Hier können Windsurfer beliebig in alle Richtungen surfen. In zwei Surfschulen können Anfänger die Grundlagen des Surfersports und auch kompliziertere Manöver lernen. Daneben gibt es im Norden der Insel eine Kiteschule.
Freunde des Segelsports sind beim Catamaran-Club in Hörnum bestens aufgehoben. Traditionell eröffnet der Club die neue Saison mit einer Pfingst-Regatta am Brandenburger Strand auf Westerland. Wer das Segeln mit den Zwei-Rumpf-Booten erlernen möchte, findet hier auch einen kompetenten Segellehrer.
Die Gäste können die Insel aber auch per Kajak entdecken. Bei der Surfschule Westerland gibt es einen Kajakverleih, bei dem sich Gäste Kajaks auch für ausgedehnte Touren entlang der Insel Sylt ausleihen können.
Einen vollständigen Überblick über die Möglichkeiten in Sachen Wassersport und alle wichtigen Daten für die Kontaktaufnahme findet der Besucher auf den Seiten www.westerland.de sowie www.sylt.de
Alte Friesenstube | ©: Martina Berg - Fotolia
Obwohl Sylt mit einer rekordverdächtigen Zahl an Sonnenstunden punkten kann, spielt das Wetter natürlich nicht immer mit. Das ist aber kein Grund für Langeweile bei den Urlaubsgästen, es gibt zahlreiche Sehenswürdigkeiten und Museen für schlechtes Wetter.
Anno 1739 wurde das Altfriesische Haus in Keitum als Bauernhaus errichtet, 1907 erwarb es der Sylter Heimatverein. Dieser machte daraus ein Museum, in dem die Besucher die Wohnkultur auf Sylt während des 18. Jahrhunderts hautnah erleben. Küche, Wohnstube und Kellerkammer sind vollständig nach dem Vorbild des 18. und 19. Jahrhunderts eingerichtet. Das Altfriesisiche Haus ist ganzjährig geöffnet, allerdings gelten von November bis März eingeschränkte Öffnungszeiten.
Seit 1998 können sich die Besucher im Feuerwehrmuseum in der C.-P.-Hansen-Allee in Keitum hautnah über die Geschichte der Feuerwehr informieren. Untergebracht ist das Museum in einem früheren Gerätehaus der Keitumer Feuerwehr, das 1911 errichtet wurde. Auf einer Fläche von etwa 60. Quadratmetern wird etwa ein Jahrhundert des Feuerwehrwesens anhand von alten Uniformen, Löschgeräten und Fotos präsentiert. Geöffnet hat das Feuerwehrmuseum von April bis Oktober dienstags von 10.30 bis 13 Uhr.
1759 wurde das Kapitänshaus Am Kliff 19 in Keitum errichtet, in dem heute das Sylter Heimatmuseum, das vom Heimatverein betrieben wird, untergebracht ist. Die Besucher erhalten einen Einblick in die Geschichte der Nordseeinsel. Sylter Trachten und Wandfliesen sind hier ebenso ausgestellt, wie Schränke, Standuhren, Porzellan und alte Tabakdosen. Außerdem gibt es einen kleinen Einblick in die Seefahrt und Wissenswertes über bekannte Persönlichkeiten der Insel zu erfahren. Von April bis Oktober ist das Museum täglich geöffnet, im Winter lediglich von mittwochs bis samstags, 12 bis 16 Uhr.
Kampen | ©: Antje Lindert-Rottke - Fotolia
Zu einem gelungenen Urlaub gehören natürlich auch die kulinarischen Genüsse. Die Lokale und Restaurants auf Sylt lassen dabei keine Wünsche offen. Sie bieten traditionelle regionale Küche ebenso, wie internationale Spezialitäten.
Frische Köstlichkeiten aus der traditionellen Küche stehen im Restaurant "Zur Eiche" in Tinnum auf der Karte. Spezialitäten von der Ente gibt es dienstags, während donnerstags SpareRibs angesagt sind. Haxen sind sonntags im Angebot.
Nicht nur Steaks und Burger, sondern auch viele Spezialitäten aus der internationalen Küche bietet das angesagte Szene-Lokal seinen Gästen.
Fangfrischer Fisch ist die Spezialität von Blum Fischspezialitäten. Die können den frischen Fisch entweder kaufen und zu Hause selbst zubereiten oder im hauseigenen Bistro aus einer riesigen Auswahl an Fisch, sowie Krusten- und Schalentieren auswählen. Eine besondere Spezialität sind die Räucherfische aus der hauseigenen Räucherei.
Die Liebhaber von Meeresfrüchten sollten sich einen Besuch bei Austernmeyer in List nicht entgehen lassen. Die große Spezialität des Hauses ist die Sylter Royal, eine Auster, die direkt vor der Sylter Küste herangezogen wird.
Alte Friesenstube | ©: Martina Berg - Fotolia
Eine Reise in die Vergangenheit erleben die Gäste in der Alten Friesenstube, die in einem mehr als 350 Jahre alten originalen Sylter Haus untergebracht ist. Die Besucher können hier nicht nur die regionalen Spezialitäten genießen, sondern auch Kostproben aus der Gourmetküche erleben.
Als nördlichste Fischbude Deutschlands gilt Gosch am Lister Hafen. Sie ist Kult für einen schnellen Happen zwischendurch. Als besondere Spezialitäten gelten Scampi vom Grill, Backfisch, Fischbrötchen und Thainudeln.
Wer einen leckeren Cocktail vor der Kulisse der Nordsee und des Wattenmeeres genießen möchte, ist in der Reiterbar im Hotel Rungholt bestens aufgehoben.
Als kulinarischer Geheimtipp darf das Restaurant Vogelkoje in Kampen gelten. Geschätzt werden von den Stammgästen vor allem die Spezialitäten mit Ente.
Strand und Dünen | ©: atira - Fotolia
Als typisches Ziel für einen Wanderurlaub gilt Sylt nicht, obwohl sich die vielen landschaftlichen Reize am besten auf Schusters Rappen entdecken lassen. Bestimmte Regionen der Insel, etwa die Heidelandschaften oder das Wattmeer dürfen ohnehin nur auf markierten Wegen erkundet werden, weil sie unter Naturschutz stehen. Darüber hinaus gibt es auf der Insel ein gut ausgebautes Netz an Rad- und Wanderwegen.
Dünenlandschaft in Sylt | ©: blende40 - Fotolia
Landschaftlich präsentiert sich Sylt im Osten, zu dem die Orte Archsum, Morsum, Munkmarsch, Tinnum und Keitum gehören, von seiner schönsten Seite. Nicht entgehen lassen sollte sich der Gast einen Besuch am Morsum-Kliff, das seit 1923 unter Naturschutz steht. Verschiedene Erdschichten wurden hier durch die eiszeitlichen Gletscher zusammengepresst, im Kliff sind heute also verschiedene Farbabstufungen von weiß bis braun zu sehen. Zudem ist dieses Kliff sehr reich an Fossilien. Es empfiehlt sich, hier eine geführte Führung in Anspruch zu nehmen, da die erlaubten Wege hier streng begrenzt sind.
Der Süden von Sylt hat vor allem rund um Rantum seine besonderen Reize. Beispielsweise führt ein Wanderweg von Rantum aus direkt zum Rantumbecken. Dieses wurde von der deutschen Wehrmacht angelegt, um einen sicheren Start- und Landeplatz für Wasserflugzeuge zu haben, für diese Aufgabe war das Rantumer Becken jedoch zu kurz. Später wurde das Rantumbecken in ein Vogelschutzgebiet umgewidmet, das vom Verein Jordsand betreut wird.
Wer das einmalige Flair der Insel erleben möchte, kann sie auch in ihrer ganzen Länge erwandern. Als Route empfiehlt es sich hierbei, dem durchgehenden, fast 40 Kilometer langen Sandstrand zu folgen.
Morsumkliff Sylt | ©: schachspieler - Fotolia
Alternativ kann der Gast auch sein Quartier im Herzen der Insel beziehen und von hier aus die Insel in allen Himmelsrichtungen aus erkunden. Als zentrales Quartier bietet sich der Ort Tinnum an, der ab dem 16. Jahrhundert der Sitz der Landvögte war und mit der alten Landvogtei eines der ältesten Gebäude beherbergt.
In List, der nördlichsten Gemeinde Deutschlands, gilt das Erlebniszentrum Naturgewalten als besonderes Highlight für die Besucher. Wetterereignisse sind ebenso das Thema der Ausstellung auf einer Fläche von 1.500 Quadratmetern wie das Leben im Watt und zwischen den Dünen oder der Küstenschutz. Das Konzept der Ausstellung lautet "anfassen, ausprobieren, mitmachen".
In einer bequemen Tagesetappe ist von Tinnum auch der älteste Ort der Insel, Keitum, erreichbar. Die Besucher können hier das "Grüne Kliff", den Übergang der Geest zum Marschstreifen, bestaunen. Als Kuriosum am Rande wurde in Keitum 2009 auf einem Hektar Fläche der nördlichste Weinberg des Landes angelegt.
Steingrab, Harhoog Keitum | ©: Antje Lindert-Rottke - Fotolia
Eine erste Blütezeit erlebte die Insel Sylt in der ausgehenden Steinzeit, als das milde Klima vor allem bäuerliche Familien anzog. Noch in der Bronzezeit war die Bevölkerung relativ wohlhabend, wie reiche Grabfunde belegen. Nach dem Klimaoptimum um Christi Geburt wanderten jedoch viele Einwohner ab, allerdings nicht vollständig. So existierte im fünften nachchristlichen Jahrhundert wohl ein bedeutender Hafen im Westen der Inseln, von dem Aus der Legende nach die Angeln zu einem Feldzug gegen die Kelten aufbrachen.
Leuchtturm in Hörnum auf Sylt | ©: Konrad Weiß - Fotolia
Sankt Severin in Keitum auf Sylt | ©: Martina Berg - Fotolia
Knut der Große soll um 1020 die Keitumer Kirche an der Stelle eines früheren Heiligtums zu Ehren des germanischen Gottes Odin errichtet haben. Ab 1100 gehörte diese zum Kloster Odensee.
Im Laufe der Jahrhunderte war Sylt immer wieder dem Toben des Meeres ausgesetzt und verlor große Landflächen. Deshalb wurden immer wieder Anstrengungen unternommen, die Küste vor Erosion und Sturmfluten zu schützen, etwa durch die Aufschüttung von Sand vor der Küstenlinie. Ebenso war die Insel immer wieder ein Zankapfel zwischen dem dänischen Königreich und deutschen Herrschern, etwa 1422, als hundert Sylter Seeleute in Hamburger Gefangenschaft gerieten, nachdem die Hansestadt eine dänische Flotte angegriffen hatte.
Während die Landwirte, die dem kargen Boden der Insel die Ernte abrangen, oft in großer Armut lebten, brachten die Austernzucht, die Seefahrt und der Walfang im 17. und 18. Jahrhundert zumindest einen bescheidenen Wohlstand auf die Insel.
Die Zeit als Spielball der großen Mächte endete mit dem Dänisch-Deutschen Krieg, denn 1866 fiel Sylt endgültig an Preußen und wurde der Provinz Schleswig-Holstein zugeschlagen. Nun kam auch allmählich Wohlstand auf die Insel, denn die ersten Kurgäste entdeckten Sylt als neues Ferienparadies. Schon bald war Westerland in der Society beliebter als die früheren Trendbäder Wyk und Büsum.
Keitum auf Sylt mit Kirche | ©: Thorsten Schier - Fotolia
Den Ersten Weltkrieg überstand Sylt unbehelligt, obwohl das deutsche Militär eine sogenannte Inselwache auf Sylt eingerichtet hatte. Eine überwältigende Mehrheit der Sylter sprach sich nach dem Krieg für einen Verbleib in Deutschland aus, allerdings brachten die neuen Grenzen in Europa einige Komplikationen mit sich. Denn der Hauptverbindungshafen nach Sylt, Hoyer, lag nun in Dänemark. Die nun umständliche Anreise war ein wichtiger Grund dafür, dass schließlich 1927 der Eisenbahndamm, der nach Reichspräsident Paul von Hindenburg benannt wurde, eröffnet wurde.
Ein dunkles Kapitel läutete die Naziherrschaft ein. Auch die Nazigrößen und die Organisation Kraft durch Freude entdeckten Sylt als reizvolles Urlaubsland. Der Tourismus kam während des Krieges jedoch völlig zum Erliegen, die Insel wurde Sperrgebiet, massive Verteidigungsanlagen wurden errichtet. Erst ab dem 1950er Jahren konnte sich der Tourismus davon erholen und Sylt in neuem Glanz strahlen.
Sylt ist sehr viel mehr als eine Partyinsel für den Jetset. Auf der ganzen Insel gibt es spezielle Angebote, sodass der Sylturlaub zu einer unvergesslichen Reise für die ganze Familie wird.
Hörnum odde | ©: blende40 - Fotolia
"Manege frei", heißt es beispielsweise im Juli und August, wenn der InselCircus in Wenningstedt seine Zelte aufschlägt. Zum klassischen Programm gehören wöchentlich wechselnde Shows internationaler Ensembles aus dem Bereich Jugendcircus. Selbst in den Zirkuskünsten versuchen können sich Kids ab sechs Jahren beim MitmachCircus.
Sonnenuntergang | ©: benjaminnolte - Fotolia
Ein beliebtes Ausflugsziel für junge Seeleute ist der Lister Hafen. Von der größten Hafenanlage auf der Insel starten zahlreiche Ausflugsschiffe zu den benachbarten Inseln oder nach Dänemark.
An Bord der "Gret Palucca" können abenteuerlustige kleine Seeleute das Piratenhandwerk von der Pieke auf erlernen. Unter der Anleitung eines Oberpiraten erleben die Teilnehmer sogar einen richtigen Törn auf Piratenart.
Etwa 300 Tiere leben auf einer Fläche von 30.000 Quadratmetern, viele von ihnen können auch gestreichelt und gefüttert werden. Dazu gibt es einen Spielplatz mit Hüpfburg. Mit dem Tretboot oder kleinen Elektrobooten können Kids den Park vom Wasser aus erkunden.
Kleine Rennfahrer können ihr Geschick auf der Moto-Cross-Strecke in Wenningstedt hinter der Norddörfer Schule testen. Fahren können Kids von sieben bis 13 täglich von 10 bis 13 und von 15 bis 20 Uhr.
Wissbegierige Kids kommen jeden Montag vom 11. bis 5. September bei der Uni Sylt auf ihre Kosten. Die Besucher erfahren im Erlebniszentrum Naturgewalten jede Menge Wissenswertes rund um das Meer und seine Lebewesen.
Das vollständige Aktivprogramm für Kids erfahren die Besucher bei den Tourist-Infos und Kurverwaltungen der Insel. Hier gibt es auch eine Liste über familienfreundliche Hotels, in welchen vor allem Familien mit Kindern willkommen sind und für die kleinen Gäste natürlich auch jede Menge bieten.
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