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Retrogaming: Die Kult-Klassiker leben weiter

Vor allem jene Generation, die mit Computern und Computerspielen aufgewachsen ist, denkt gern an die Zeiten zurück, als sie mit ihren Freunden nächtelang einfachste Computerspiele wie Pac Man, Frogger oder Pong gespielt haben. Anders als Spiele der neuesten Generation kamen diese ohne großartigen graphischen Schnickschnack aus und die Figuren waren äußerst einfach gestaltet. Trotzdem hatten diese Spiele ihren besonderen Reiz, den sie bis heute nicht verloren haben. Die Gamer haben diese Spiele aber längst nicht vergessen, weshalb sich in den vergangenen Jahren der Begriff des Retrogamings hat.

Was ist Retrogaming?

Ganz eindeutig ist dieser Begriff nicht definiert. Eine mögliche Abgrenzung zwischen modernen Spielen und Retrogames sind Veröffentlichung von 3D-Games, die seit Mitte der 1990er Jahre einen regelrechten Boom erleben. Andere ziehen die Grenze hingegen bereits ein Jahrzehnt früher: Beim Ende der 8-Bit-Ära Mitte der 1980er Jahre.

Ende der 1990er Jahre konzentrierten sich immer mehr Gamer auf alte Spielkonsolen und Spiele und der Trend des Retrogaming entwickelte sich. Weil die alten Spiele und Konsolen immer beliebter wurden, entwickelte sich eine regelrechte Szene, die sich auch in verschiedenen Fachzeitschriften informieren kann.

Auch die Spielindustrie hat zu Beginn der 2000er Jahre diesen Trend erkannt und die Retrogamer als Zielgruppe entdeckt. So werden die klassischen Spiele aus der Anfangszeit des PCs in immer größerer Zahl in Form von Samplern auf den Markt gebracht. Auf diesen Samplern finden die Gamer teilweise mehr als 20 alter Spiele. Unter anderem gibt es aber auch einen entsprechenden Marktplatz für Nintendo und die Xbox.

Warum hat sich der Trend zum Retrogaming entwickelt?

Dafür, dass das Retrogaming einen absoluten Boom erlebt, gibt es vor allem zwei Gründe: Einerseits ist die Generation der heute erwachsenen Gamer größtenteils mit diesen Spielen aufgewachsen, die in ihrer Jugend einen äußerst prägenden Einfluss auf die Gamer hatten. Denn viele der Genres, die in den ausgehenden 1980ern und Anfang der 1990er Jahre beliebt waren, gibt es heute nicht mehr. Dazu gehören etwa die sogenannten Jump´n´Run Games oder Adventures, bei welchen die Spieler knifflige Aufgaben zu lösen hatten.

Ein weiterer Grund besteht darin, dass die Spieleindustrie immer wieder in der Kritik steht, sie sei zu kommerziell ausgerichtet und würde keine kreativen Spielkonzepte anbieten. Weil die Kosten für die Entwicklung neuer Spiele in den vergangenen 20 Jahren massiv gestiegen sind, setzt die Industrie aus Angst vor Fehlschlägen lieber auf Fortsetzungen oder bewährte Konzepte.

Begeisterte Retrogamer sind nicht zuletzt daran interessiert, bekannte Klassiker zu erhalten und öffentlich zugänglich zu machen. Viele plädieren deshalb auch dafür, dass die Klassiker als Open Source-Games erhalten bleiben sollten. Ferner versuchen Enthusiasten, die Klassiker durch verschiedene Anpassungen auf modernen Computersystemen lauffähig zu machen.

Klassiker als Kunst

Viele Museen auf der ganzen Welt betrachten die klassischen Videospiele inzwischen sogar als eigene Kunstform und präsentieren sie in Ausstellungen. Sogar eigene Museen, die sich ausschließlich dem Thema Computerspiele widmen, gibt es mittlerweile. Dazu gehören das Computerspielemuseum, das 1997 in Berlin gegründet wurde oder das Karlsruher RetroGames Arcade-Museum, welches 2002 gegründet wurde.

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