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Akne

Akne
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Hinter dem Sammelbegriff Akne verbergen sich diverse Erkrankungen der Haarfolikel und des Talgdrüsenapparates. Es handelt sich um die häufigste Hautkrankheit, unter welcher der Mensch leiden kann. Es handelt sich um eine Krankheit, die ausbricht, sofern im Körper der Betroffenen ein hormonelles Ungleichgewicht herrscht. Deshalb leiden bis zu 95 Prozent aller Jugendlichen in der Pubertät an Akne. Im Normalfall bessert sich der Zustand der Haut von selbst wieder, sobald die Akne-Patienten das 20. Lebensjahr überschritten haben. Bei einem geringen Teil der Betroffenen klingt die Krankheit jedoch nicht von selbst ab, sondern bleibt ein chronisches Problem. Zu weiteren Risikofaktoren gehören Stress, Unverträglichkeiten oder falsche Ernährungsgewohnheiten.

Die verschiedenen Arten der Akne

Grob unterschieden wird die Hautkrankheit in leichte, mittelschwere und schwere Akne. Der Schweregrad wird meist daran gemessen, wie ausgeprägt sich die Symptome zeigen. Die bekannteste Form der Akne ist die Akne vulgaris. Diese lässt sich in Akne comedonica, Akne papulopustulosa und Akne conglobata unterteilen. Diese Form der Akne lässt sich sehr gut behandeln und klingt im Laufe des dritten Lebensjahrzehnts von selbst wieder ab.

Als relativ junge Krankheit tritt die Kosmetik Akne aus. Dabei handelt es sich um eine Unverträglichkeitsreaktion auf kosmetische Produkte, die vorwiegend Frauen zwischen 20 und 40 Jahren betrifft. Eine weitere Sonderform der Akne ist die sogenannte Mallorca Akne. Dabei handelt es sich eher um eine Sonnenallergie, die dann ausbricht, wenn sich die Betroffenen erstmals im Jahr für längere Zeit der direkten Sonneneinstrahlung aussetzen.

Akne
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Daran erkennt man Akne

Das erste Anzeichen für eine beginnende Akne sind wunde, rote Knöpfchen, die vor allem im Gesicht und im oberen Bereich des Rumpfes auftreten. Das Knötchen wächst später zu einem Pickel heran. Dieser bildet sich im Extremfall erst nach Wochen wieder zurück. Die Betroffenen sollten die Akne möglichst früh professionell behandeln lassen. Denn in vielen Fällen bleiben Aknenarben zurück, die vor allem in schweren Fällen zu einer psychischen Belastung werden können.

Auch die zurückbleibenden Narben richten sich nach dem Schweregrad der Akne. Flachere Narben können später mit speziellen Aknecremes oder mit Injektionen beseitigt werden. In schweren Fällen müssen sich die Patienten einem operativen Eingriff unterziehen, wenn sie die Narben loswerden wollen. Für diesen Eingriff werden mittlerweile moderne Laser verwendet.

Dringend einen Arzt aufsuchen sollten die Akne-Patienten, wenn sie wunde und große Pickel haben, sich Aknenarben bilden, sich das Hautbild plötzlich extrem verschlechtert oder sich an den Stellen, an welchen sich Pickel befanden, dunkle Stellen bilden. Weil sich die Pickel außerdem auf das Erscheinungsbild auswirken, können sie schnell zu einer psychischen Belastung werden. Auch in diesem Fall kann der Mediziner helfen und beispielsweise die Pickel professionell entfernen.

So wird Akne behandelt

Körperhygiene und regelmäßige Besuche in Sauna oder Dampfbad können dabei helfen, Akne vorzubeugen. Akne in der leichten oder mittelschweren Ausprägung lässt sich mit Hausmitteln wie Teebaumöl oder der Oil-Cleaning-Method in den Griff bekommen. Medikamentös wird Akne häufig mit Retioniden, einem Vitamin-A-Derivat behandelt. Schwere Formen der Akne und akute Schübe werden bevorzugt mit Antibiotika behandelt. Bei Frauen lässt sich die Anti-Baby-Pille, eventuell in Kombination mit Antibiotika, zur Behandlung einsetzen.


Ursachen der Akne

Obwohl Akne die häufigste Hautkrankheit beim Menschen ist, hat die Medizin noch nicht völlig geklärt, welche Ursachen hinter den Entzündungen und Pickeln auf der Haut stecken. Gesichert ist, dass in den meisten Fällen Hormone, insbesondere die männlichen Sexualhormone Androgene, eine Rolle für das Entstehen von Akne spielen. Aber auch die Ernährung scheint eine Rolle dabei zu spielen, ob die Krankheit ausbricht oder nicht.

Hormonelle Ursachen für Akne

Am häufigsten tritt Akne dann auf, wenn im Körper des Menschen eine Umstellung des hormonellen Haushaltes erfolgt. Das ist auch der Grund dafür, dass bis zu 90 Prozent der Jugendlichen während der Pubertät unter Akne leiden. Aber auch während der Schwangerschaft und in den Wechseljahren tritt Akne verstärkt auf. Der Grund: In diesen Lebensphasen ist das Verhältnis zwischen Östrogen, einem weiblichen Sexualhormon und Androgenen wie Testosteron im Ungleichgewicht. Der Körper muss in diesen Umbruchsphasen lernen, mit dem hormonellen Ungleichgewicht umzugehen und dieses auszugleichen. Dieses Chaos im Körper spiegelt sich auch im Zustand der Haut wieder.

Sofern die Haut gesund ist, kann sie ausreichend Talg produzieren, der das größte Organ des menschlichen Körpers geschmeidig hält. Sobald der Hormonhaushalt in ein Ungleichgewicht geraten ist, produziert die Haut oft übermäßig Talg. Wenn zusätzlich noch die Hautzellen verhornen, schließen sich die Talgzellen der Haut und verstopfen die Ausgänge. Das führt zu Mitessern, einem der harmloseren Symptome der Akne. Dabei handelt es sich um typische, weiße Knötchen, die in der Mitte oft einen kleinen, schwarzen Punkt haben.

Wenn der Druck innerhalb der verstopften Talgausgänge zu groß wird oder Bakterien die Pickel infizieren, kann das wiederum zu Entzündungen führen. Diese Entzündungen können tiefer in der Haut liegen, sich röten und anschwellen. In diesem Fall spricht man von Papeln. Sind sie dagegen so nahe an der Oberfläche der Haut, dass man die Entzündungen als Pusteln bezeichnet.

Weitere Faktoren der Entstehung von Akne

Beeinflusst wird das Entstehen einer Akne von weiteren Faktoren, deren Zusammenhang aber noch nicht vollständig geklärt ist. Werden die ersten Pickel beispielsweise unprofessionell ausgedrückt, verschlimmert das die Symptome nur weiter. Auch Stress, Unverträglichkeiten oder die falsche Ernährung können zum Entstehen der Akne führen.

Unverträglichkeiten gegen bestimmte Kosmetikprodukte oder chemische Reaktionen von ultraviolettem Licht mit Sonnenschutzmitteln und dem Talg der Haut können ebenfalls bestimmte Formen der Akne hervorrufen. Auch Risikofaktoren wie Rauchen oder Stress können Akne begünstigen oder den Schweregrad der Erkrankung steigern. Der Grund dafür: Sowohl Rauchen als auch lang andauernder Stress wirkt sich negativ auf das Immunsystem des Menschen aus. Vorhandene Krankheitssymptome können sich dadurch also verschlimmern.

Die falsche Ernährung

Nahrungsmittel, die zu einer hohen Insulinausschüttung führen und den Blutzuckerspiegel schnell in die Höhe treiben, fördern das Entstehen von Akne. Dazu gehören unter anderem Marmelade, Honig, Schokolade, süße Lebensmittel und vor allem Milch und Milchprodukte. Erst im Frühling 2013 wurde in den USA eine Untersuchung veröffentlicht, in der ein Zusammenhang zwischen der Ernährung und Akne bestärkt wurde. Forscher hatten zunächst Studien aus fünf Jahrzehnten ausgewertet und anschließend einen Test mit Studienteilnehmern durchgeführt. Nach zehn Wochen hatten sich bei einer Umstellung der Ernährung die Symptome der Akne merklich verbessert.


Akne Symptome

Bis zu 95 Prozent der Jugendlichen leiden weltweit unter Akne. Am deutlichsten erkennbar ist diese Hautkrankheit an zahlreichen eitrigen Pickeln, die sich vor allem im Gesicht und im oberen Teil des Oberkörpers ausbreiten. Betroffen sind Jugendliche vor allem in der Pubertät zwischen 15 und 18 Jahren. Sobald die Pubertät abgeschlossen ist, bildet sich die Akne in 90 Prozent der Fälle wieder zurück, wobei nicht selten Narben zurückbleiben. Etwa zehn Prozent der Betroffenen leiden auch als Erwachsene noch unter der Hautkrankheit. Eine medikamentöse Therapie brauchen circa 30 Prozent der Betroffenen. Die eitrigen Pickel sind allerdings nur eines von mehreren Symptomen, die je nach Schweregrad der Hautkrankheit unterschiedlich stark auftreten können. Für eine zuverlässige Diagnose reicht dem Mediziner ein gründlicher Blick auf das Hautbild.

Die typischen Symptome der Akne

Die Aknepatienten leiden unter unreiner Haut, Mitessern, Pickeln, Pusteln und Papeln. Die fettige Haut entsteht durch die hormonell bedingte übermäßige Talgbildung. Die Pickel und eitergefüllten Bläschen treten hauptsächlich im Gesicht, Dekolleté und im Nacken auf. Seltener sind der Rücken, die Achseln, Genitalbereich, Leisten- und Gesäßregion betroffen. Die Symptome treten nach folgendem Verlauf auf: Zunächst beginnt die Entzündung mit einem roten, wunden Knötchen, das zum Pickel heranwächst. Die Entzündung bildet sich nach wenigen Tagen oder erst nach Wochen schließlich von selbst zurück.

Dann ist eine medizinische Behandlung erforderlich

Sobald Akne ausbricht, sollten die Betroffenen auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen. Denn Akne muss frühzeitig behandelt werden. Dadurch lassen sich Spätfolgen wie unschöne Narben vermeiden, die schwere Akne beim Abheilen auf der Haut hinterlassen kann. In folgenden Fällen ist eine medizinische Behandlung erforderlich:

Die verschiedenen Schweregrade von Akne

Wie heftig die Symptome ausfallen, richtet sich vor allem danach, wie schwer die Erkrankung ausbricht. Man unterscheidet deshalb gemeinhin nicht nach den unterschiedlichen Arten von Akne, sondern danach, wie schwer die Krankheit ausbricht.

Leichte Akne

Bei der leichten Akne treten in erster Linie offene und geschlossene Mitesser im Gesicht auf, weshalb sie oft auch "Mitesserakne" genannt wird. Bei den betroffenen Partien handelt es sich in erster Linie um Stirn, Kinn, Nase und Ohren. Die Mitesser können aber auch im Nacken und an der Brust auftreten. Bei geschlossenen Mitessern handelt es sich um kleine Erhebungen, die unter der Haut liegen. Die offenen Mitesser erkennt man daran, dass sie einen braunen Punkt in der Mitte haben. Dabei handelt es sich nicht um Staub oder Dreck, sondern um hauteigene Farbpigmente.

Mittelschwere Akne

Sobald sich die Mitesser entzünden und daraus Knoten und Pusteln entstehen, spricht man von einer mittelschweren Akne. Gelegentlich erscheinen sie in Form von roten, mit Eiter gefüllten Pickeln. Im Extremfall können große Eiterpusteln entstehen, welche bis in die untersten Hautschichten reichen und dort sogar Hohlräume bilden können. Dann handelt es sich um Abszesse, die häufig Narben zurücklassen.

Schwere Akne

Bei der schweren Akne treten sämtliche Symptome in allen Formen auf. Die Pickel und Pusteln erstrecken sich häufig auch über Arme, Beine und das Gesäß. Nicht selten leiden die Betroffenen unter Schmerzen. Zwischen den Pickeln bilden sich zudem oft Gänge unter der Haut, die nach der Abheilung tiefe Narben zur Folge haben können.


Diagnose Aknearten und ihre Ausprägungen

Akne ist eigentlich nur der Oberbegriff für mehrere Arten ein- und derselben Krankheit. Der Unterschied, um welche Art der Hautkrankheit es sich handelt, besteht in den Ursachen. Häufigster Auslöser ist ein Ungleichgewicht im hormonellen Haushalt des Menschen. Unverträglichkeiten auf bestimmte Produkte können allerdings ebenso gut Akne auslösen.

Akne vulgaris

Die Akne vulgaris ist wohl die bekannteste Form der Akne. Sie tritt in der Pubertät auf und klingt von selbst ab, sobald die Betroffenen etwa Mitte 20 sind. Mädchen leiden unter dieser Akneform weniger häufig als Jungs. Ausgelöst wird die Akne vulgaris durch die verstärkte Ausschüttung von Geschlechtshormonen, die zu einem hormonellen Ungleichgewicht im Körper führt. Die Akne vulgaris kann in unterschiedlichen Schweregraden auftreten. Von Mitessern bis hin zu eitergefüllten Pusteln ist die ganze Bandbreite an Symptomen möglich. Pickel und Mitesser zeigen sich vor allem in Gesicht, Nacken und auf der Brust, also in den Regionen der Haut, an welchen sich die meisten Talgdrüsen befinden.

Akne inversa

Bei der Akne inversa handelt es sich um eine Sonderform der Akne conglobata. Typisch für die Akne inversa ist, dass sich auch die Talgdrüsen und der Haarbalg, in dem sich die Wurzeln von Kopf- und Schamhaaren befindet, entzündet sind. Die Ursachen für diese Form sind noch nicht restlos erforscht. Zu den Risikofaktoren scheinen aber genetische Faktoren zu gehören, weil häufig mehrere Mitglieder einer Familie daran erkranken. Die Entzündungen konzentrieren sich hauptsächlich auf Kopf und Nacken, die Achseln, After und Genitalien. Die Akne inversa kann sowohl in der Pubertät als auch in höherem Alter ausbrechen.

Akne comedonica

Bei der Akne comedonica handelt es sich um die leichteste Form von Akne vulgaris. Zu Beginn der Pubertät treten verstärkt Mitesser auf, die sich jedoch nicht entzünden. Häufig entwickelt sich aus der Akne comedonica allerdings eine Akne papulopustulosa. Dieser Prozess kann einige Jahre dauern. Bei den Mitessern wird zwischen Whiteheads und Blackheads unterschieden. Die Hornschicht ist bei Letzteren geöffnet, weshalb der Talg mit dem Sauerstoff in der Luft reagieren kann. Durch diese Reaktion verfärbt sich der Talg schwarz. Bei Whiteheads kann der Talg nicht entweichen, was das Risiko an Entzündungen vergrößert. Die Mitesser bilden sich besonders gern an Nase, Stirn und Kinn.

Akne comedonica

Bei der Akne comedonica handelt es sich um die leichteste Form von Akne vulgaris. Zu Beginn der Pubertät treten verstärkt Mitesser auf, die sich jedoch nicht entzünden. Häufig entwickelt sich aus der Akne comedonica allerdings eine Akne papulopustulosa. Dieser Prozess kann einige Jahre dauern. Bei den Mitessern wird zwischen Whiteheads und Blackheads unterschieden. Die Hornschicht ist bei Letzteren geöffnet, weshalb der Talg mit dem Sauerstoff in der Luft reagieren kann. Durch diese Reaktion verfärbt sich der Talg schwarz. Bei Whiteheads kann der Talg nicht entweichen, was das Risiko an Entzündungen vergrößert. Die Mitesser bilden sich besonders gern an Nase, Stirn und Kinn.

Akne papustulosa

Die Akne papustulosa gilt als die mittelschwere Form der Akne vulgaris und ist vor allem während der Pubertät weit verbreitet. Zu den Symptomen zählen Mitesser, Pusteln und Papeln, aber auch Entzündungen, die keinen Eiterkopf haben. Gelegentlich kann es zur Bildung von Knoten in tieferen Hautschichten kommen. Gesicht und Rücken sind die am häufigsten betroffenen Regionen des Körpers. Die Behandlung der Akne papustulosa erfolgt meist äußerlich, lediglich bei schweren Fällen werden auch Medikamente verabreicht.

Akne papulosa

Das wesentliche Merkmal der Akne papulosa sind Mittesser, die sich durch Entzündungen zu Papeln entwickeln. Am häufigsten tritt die Akne papulosa in der Pubertät auf, wenn durch die verstärkte Ausschüttung von Sexualhormonen ein hormonelles Ungleichgewicht entsteht. Mitesser sowie Papeln bilden sich vor allem an Nase, Kinn und Stirn, weil hier die Dichte an Talgdrüsen am größten ist. Auch am Rücken können die Hautverunreinigungen auftreten. Bei der Akne papulosa bilden sich in der Regel keine Narben, sobald die Entzündungen abgeklungen sind.

Kosmetik Akne

Dieses Krankheitsbild ist relativ neu und liegt darin begründet, dass sich Frauen und Mädchen immer häufiger täglich schminken. Diese Form der Akne entwickelt sich nur langsam über einen Zeitraum von Jahren oder Jahrzehnten und bricht meist bei Frauen zwischen 20 und 50 Jahren aus. Es handelt sich dabei im Prinzip um eine allergische Reaktion der Haut, die unverträglich auf die Inhaltsstoffe kosmetischer Produkte reagiert. Die Kosmetik Akne beginnt mit Juckreiz oder einer leichten Rötung der jeweiligen Hautpartien. Weil viele Frauen die Hautirritationen überschminken, verstärken sie das Problem sogar noch. Im späteren Verlauf bilden sich Bläschen oder Pickel.

Mallorca Akne

Die Mallorca Akne tritt vor allem im Frühling oder Frühsommer oder bei Urlaubsgästen auf, welche sich erstmals länger in der Sonne aufhalten. Bei dieser Akne handelt es sich um eine spezielle Form der Sonnenallergie. Zu den Betroffenen gehören vor allem Frauen zwischen 20 und 40, aber auch Menschen, die ohnehin unter fettiger Haut leiden. Die Ursache ist noch nicht geklärt, es dürfte sich vermutlich um eine chemische Reaktion des Talgs mit Sonnenschutzmitteln unter dem Einfluss von ultraviolettem Licht handeln. Als Symptome bilden sich an Hals, Dekolleté sowie Schultern juckende Knötchen und Pickel.


Medizinische Behandlungsmöglichkeiten von Akne

Gegen Akne gibt es diverse Behandlungsmöglichkeiten und Hausmittel, die helfen können. Sobald Akne ausbricht, sollten die Betroffenen in jedem Fall zu einem Arzt gehen und mit ihm die Therapie besprechen. Denn scheinbar bewährte Hausmittel wie das Ausdrücken der Pickel verbessern das Problem nicht, sondern machen es - im Gegenteil - nur noch schlimmer. Sehr oft ist die Behandlung von Akne allerdings ein sehr langwieriger Prozess.

Behandlung der Akne mit Antibiotika

Antibiotika werden meist bei schweren Formen der Akne in Kombination mit anderen Medikamenten eingesetzt. Die Antibiotika sorgen dafür, dass sich die Bakterien, welche für die Entzündungen verantwortlich sind, nicht weiter ausbreiten können. Allerdings töten Antibiotika die ursprüngliche Bakterienpopulation nicht ab, sodass die Akne nach dem Absetzen von Antibiotika erneut ausbrechen kann. Auch gegen resistente Bakterienstämme können Antibiotika nichts ausrichten. Zu den Nebenwirkungen von Antibiotika können bei längerfristiger Behandlung Pilzerkrankungen zählen. Schwangere, stillende Mütter und Kinder unter zwölf Jahren sollten bestimmte Antibiotika generell nicht einnehmen.

Pille gegen Akne

Vor allem bei Frauen zeigen Verhütungsmittel auf hormoneller Basis Erfolge in der Behandlung von Akne. Die Anti-Baby-Pille mit Anti-Androgenen hilft vor allem bei einer leichten bis mittelschweren Erkrankung. Bei einer schweren Akne ist die Anti-Baby-Pille jedoch zu schwach. In diesem Fall wird sie gern in Kombination mit Antibiotika eingesetzt. Mit der Anti-Baby-Pille können allerdings nur Frauen gegen Akne behandelt werden.

Retinoide

Retinoide sorgen dafür, dass sich die Mitesser und Pickel zurückbilden. Es handelt sich dabei um Vitamin-A-Derivate, die entweder lokal oder systemisch angewendet werden. Bei der lokalen Anwendung werden die Retionoide direkt vor dem Schlafengehen auf die betroffenen Hautpartien aufgetragen. Bei Systemischen Retinoiden handelt es sich um Tabletten, die den Wirkstoff Isotreinoin enthalten. Während der Schwangerschaft und der Stillzeit ist die Einnahme von Retinoiden strikt untersagt. Der Grund: Beim ungeborenen Kind können starke Missbildungen entstehen.

Aknenarben entfernen lassen

Vor allem schwere Akne verursacht unschöne Narben, die schnell zu einem psychischen Problem werden können. Die Narben lassen sich auf verschiedene Möglichkeiten entfernen. So gibt es Aknecremes, welche die Regeneration der Haut beschleunigen und eher bei flachen Narben eingesetzt werden, ebenso das Fruchtsäurepeeling. Eine weitere beliebte Möglichkeit sind Injektionen, bei welchen die Narben unterspritzt werden, sodass sie sich auf das Niveau der Haut anheben. Vor allem bei großen und tief reichenden Aknenarben stellt ein operativer Eingriff die beste Möglichkeit zur Narbenentfernung dar. Diese wird mit moderner Lasertechnologie durchgeführt.


Hausmittel und vorbeugende Maßnahmen gegen Akne

Auch wenn Akne gerade in der Pubertät ein unausweichliches Schicksal zu sein scheint, gibt es einige vorbeugende Maßnahmen, die das Ausbrechen der Krankheit verhindern können. Auch die chemische Keule aus der Apotheke muss nicht zwangsläufig sein. Vor allem leichte Akne lässt sich in vielen Fällen sehr gut mit Hausmitteln in den Griff bekommen. Ausdrücken sollten die Betroffenen ihre Pickel auf keinen Fall selbst. Der Grund: Das führt erst recht zur Narbenbildung. Allenfalls ein Arzt sollte die Pickel fachgerecht entfernen.

Vorbeugende Maßnahmen

Junge Damen sollten sich auf keinen Fall mit Make-up schlafen legen. Dadurch werden nämlich die Poren verschlossen, was den Abfluss des Talges verhindert und die Vermehrung der Keime fördert. Auch ein Besuch im Dampfbad oder in der Sauna lohnt sich. In der Hitze öffnen sich die Poren. Als Folge lassen sich Hautschuppen leichter lösen und der Talg kann besser abfließen.

Weitere Tipps zur Aknebehandlung

Hausmittel gegen Akne

Ein traditionelles Hausmittel gegen Hautprobleme ist Heilerde. Diese wird mit Kamillentee oder Wasser zu einem Brei verrührt, der auf die betroffenen Hautpartien aufgetragen wird. Die Heilerde trocknet von außen nach innen und saugt dadurch überschüssigen Talg und Feuchtigkeit auf. Eine Maske aus Heilerde hemmt zudem Entzündungen. Anschließend sollte der Haut allerdings Feuchtigkeit zugeführt werden. Empfehlenswert ist etwa das Gel der Aloe Vera. Diese Pflanze enthält zusätzlich Wirkstoffe, die entzündungshemmend wirken, die Wundheilung fördern und Feuchtigkeit spenden.

Gelegentlich wird empfohlen, Teebaumöl auf die Pickel aufzutragen. Dieses Hausmittel ist jedoch mit Vorsicht zu genießen. Es kann leicht Allergien auslösen, die Haut austrocknen und sie reizen. Deshalb sollte das Teebaumöl keinesfalls unverdünnt benutzt werden. Es lässt sich aber hervorragend mit neutralen Ölen, dazu gehören Sonnenblumen-, Kokos- oder Distelöl, verdünnen. Wer Teebaumöl nicht verträgt, kann alternativ eine Ringelblumen-Tinktur verwenden. Diese wirkt beruhigend und entzündungshemmend auf die Haut.

Sehr gute Erfahrungen haben Akne-Patienten außerdem mit der Oil-Cleaning-Method gemacht. Nachdem sie das Gesicht zunächst mit Wasser abgespült haben, um Verunreinigungen und Staub zu entfernen, waschen sie das Gesicht mit einem hautverträglichen Öl, das sie zugleich in die Gesichtshaut einmassieren. Abschließend wird das öl mit einem Waschlappen und möglichst warmem Wasser entfernt. Dadurch wird die Haut frisch und weich. Sehr gut eignen sich neben Sonnenblumen- auch Distel- und Kokosöl. Unter Umständen müssen mehrere Öle ausprobiert werden, weil jede Haut individuell reagiert. Während manche Patienten mit Kokosöl gute Ergebnisse erreichen, ist es bei anderen Distelöl.


Akne Glossar

Abszess

Bei einem Abszess handelt es sich um eine Eiteransammlung, die durch eine Entzündung im Gewebe entsteht. Als häufigste Auslöser von Abszessen gelten Bakterien. Wird er nicht behandelt, kann er sich über die Blutbahn weiter im Körper ausbreiten.

Androgene

Bei Androgenen handelt es sich um männliche Sexualhormone. Sie steuern bei allen Wirbeltieren die Entwicklung der rein männlichen Merkmale inklusive der primären und sekundären Geschlechtsmerkmale.

Blutzucker

Mit dem Blutzucker wird der Glucosespiegel im Blut bezeichnet. Das Kohlehydrat Glucose ist einer der wichtigsten Energielieferanten des menschlichen Körpers. Gehirn, rote Blutkörperchen und Nierenmark gewinnen ihre Energie direkt aus der Glucose.

Entzündung

Bei Entzündungen handelt es sich um Heilungsversuche des Gewebes, nachdem Fremdstoffe oder Antigene eine Abwehrreaktion ausgelöst haben. Sehr oft wird das kranke Gewebe teilweise abgestoßen, damit sich anschließend neues Gewebe bilden kann.

Fistel

Bei einer Fistel handelt es sich um eine röhrenartige Verbindung zwischen Hohlorganen und anderen Organen oder der Haut. Zu den häufigen Ursachen gehören akute Entzündungen wie Aknepickel und -abszesse.

Haut

Die Haut ist das größte und eines der vielseitigsten Organe des Menschen. Sie schützt den Körper vor schädlichen Umwelteinflüssen und spielt eine wichtige Rolle im Stoffwechsel. Deshalb kann die Haut leicht geschädigt werden und erkranken.

Hormone

Bei Hormonen handelt es sich um biochemische Botenstoffe, die in den verschiedenen Organen des Körpers bestimmte Reaktionen hervorrufen. Ist der Hormonhaushalt - wie in der Pubertät - im Ungleichgewicht, kann es schnell zu Erkrankungen kommen.

Komedo

Ein Komedo, besser bekannt als Mitesser, entsteht, wenn die Folikel der Talgdrüsen infolge von Verhornung verstopfen. Allmählich entsteht ein Pfropfen, der die Talgdrüse verschließt. Die kleinen Pickel treten vor allem an Nase, Stirn und Kinn auf, bei fettiger Haut auch im ganzen Gesicht.

Melanine

Die braunen, rötlichen oder schwarzen Pigmente entstehen durch die sogenannte enzymatische Oxidation. Sie spielen für die Farbe von haut, haaren und Augen eine wichtige Rolle. Bei Pickeln und Mitessern sind Melanine für den schwarzen Punkt verantwortlich.

Pustel

Die Pustel oder der Pickel ist ein mit Eiter gefüllter Hohlraum auf der Haut. Er zählt zu den primären Hautveränderungen. Bei der Akne gehören Pusteln zu den auffälligsten Symptomen.

Papel

Die Papel, oft auch als Knötchen bezeichnet, ist eine Verdickung der Haut, welche maximal die Größe einer Erbse erreichen kann. Diverse Hautkrankheiten wie Akne können Papeln verursachen.

Östrogen

Die Östrogene gelten als wichtigste weibliche Sexualhormone, die vorwiegend in den Eierstöcken gebildet werden. Männer produzieren im Hoden ebenfalls geringe Mengen an Östrogen. Während der Pubertät kann es deshalb zu einem hormonellen Ungleichgewicht im Körper kommen.

Talg

Der Körper produziert Talg, um die oberste Hautschicht geschmeidig zu halten. Ausgeschieden wird der Talg über die Talgdrüsen. Falls diese wie bei der Akne verstopfen, bilden sich Mitesser und Pickel.

Testosteron

Dieses Sexualhormon kommt in beiden Geschlechtern vor, wirkt sich aber unterschiedlich aus. Unter anderem hat es Einfluss auf das Wachstum des Körpers und beim Mann auf die Produktion von Spermien.











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