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Haus und Hobbybrauen: keine Massenware

So mancher Bierliebhaber schätzt es, seinen Gerstensaft im heimischen Hobbykeller selbst zu brauen. Das ist in Deutschland auch relativ problemlos möglich. Jeder Hobbybrauer darf bis zu zwei Hektoliter eigenes Bier brauen, erst bei größeren Mengen muss er Steuern bezahlen. Ein weiterer Vorteil, den Hobbybrauer genießen, besteht darin, dass sie sich nicht an das deutsche Reinheitsgebot halten müssen. Sie können also ohne weiteres in ihrer Braustube experimentieren und beispielsweise Fruchtbiere herstellen.

Wie läuft das Brauen in den eigenen vier Wänden ab?

Grundsätzlich unterscheidet sich das Brauen im Hobbykeller nicht von dem in der Brauerei. Der Brauvorgang an sich dauert zwischen acht und zehn Stunden, in aller Regel verarbeiten Hobbybrauer eine Sudmenge zwischen 20 und 25 Litern. Einsteiger tasten sich gern mit Hilfe von sogenannten Bierkits an das Hobbybrauen heran, wodurch sie den Vorteil haben, dass sie die Würze nicht selber herstellen müssen. Hobbybrauer, die ihre Würze selbst herstellen, bestimmen dagegen selbst, wie viel Hopfen sie zugeben. Dadurch können sie auch bezüglich Aroma und Herbe experimentieren.

Hintergründe zum Hausbrauen

Ursprünglich hatte das Brauen des eigenen Bieres eine lange Tradition in Deutschland, bis es 1906 mit dem Brausteuergesetz eingeschränkt wurde. Dieses Gesetz wurde in den folgenden Jahrzehnten mehrfach verschärft. Erst in den 1980ern wurde das Gesetz entschärft. Seit 1986 darf jeder deutsche Haushalt bis zu 200 Liter Bier pro Jahr steuerfrei brauen. Allerdings müssen Hobbybrauer dennoch ihrem zuständigen Hauptzollamt melden, dass sie beabsichtigen, Bier zu brauen. Brauen sie mehr, müssen die Hobbybrauer dafür Biersteuer bezahlen. Jedoch gilt für Hobbybrauer ein ermäßigter Steuersatz.

Das traditionelle Hausbrauen

Im Süden Thüringens und in Franken wird jenes Bier, das von berechtigten privaten Brauern in der örtlichen Brauerei oder im gemeindlichen Brauhaus als Hausbräu bezeichnet. Dieses holt der private Brauer als Jungbier in eigenen Fässern ab und lagert es zum Reifen an einem kühlen Ort.

Lohnt sich das selber Brauen?

Rein finanziell betrachtet lohnt es sich vor allem angesichts des vergleichsweise hohen Zeitaufwandes nicht, sein Bier selber zu brauen. Es gibt für Hobbybrauer aber dennoch einige gute Gründe. Weil sie nicht dem Reinheitsgebot unterworfen sind, können sie ganz nach Belieben verschiedene Zutaten ausprobieren. Für begeisterte Hobbybrauer ist es also ähnlich faszinierend, neue Biere zu kreieren, wie für Hobbyköche, die neue Rezepte ausprobieren wollen. Und natürlich steigt auch die Vorfreude auf die erste Verkostung mit jedem Tag.

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